Freitag, 27. Februar 2009

Neue Chipssorten - Fortsetzung

Heute hat Janet die restlichen 3 neuen Chipssorten mitgebracht - Fish 'n' Chips, Duck und Cajun Squirrel. Ich muss sagen: Ich bin froh, dass ich letzte Woche die anderen drei Sorten gekauft habe, denn die waren wenigstens noch lecker bishin zu halbwegs genießbar.

Als erstes haben wir Ente getestet. Ente schmeckte noch recht gut, sehr asiatisch. Im Prinzip als würde man gebackene Ente beim Chinesen bestellen. Aber trotzdem sehr zimtig.

Als zweites haben wir dann Cajun Squirrel gegessen. Ich weiß gar nicht wie ich den Geschmack beschreiben soll. Irgendwie sehr viele Kräuter und Knoblauch drin. Es schmeckte auch irgendwie orientalisch und irgendwie auch leicht geräuchert. Wirklich extrem schwer zu beschreiben. Kurz und knapp würde ich sagen, sie schmekcten einfach komisch. Wenn man sie in den Mund genommen hat erst ein bisschen eklig und beim kauen wurden sie dann besser. Aber diese Sorte möchte ich bei einem gemütlichen Fernsehabend trotzdem nicht auf dem Tisch stehen haben.

Die letzte Sorte, die jetzt noch zu testen war, war Fish 'n' Chips. Das war ja wohl das absolut widerligste was ich in meiner Zeit hier in England (und vielleicht sogar generell bisher) gegessen habe. Sobald die Tüte aufgemacht hat, stieg einem ein stinkender, wie 5 Tage alter Fisch riechender, Geruch in die Nase. Außerdem war das ganze noch mit Essig gewürzt. Die Chips schmeckten dann also wie ein 5 Tage alter Rollmops - einfach nur eklig. Und einige fanden den Geschmack toll!!! Das kann ich absolut nicht nachvollziehen, sowas abscheuliches...da schüttelt's mich einfach nur noch.

Ich hab jetzt auch meine Stimme abgegeben, denn man darf ja für seine Lieblingssorte abstimmen. Ich habe Builders Breakfast gewählt, das war einfach mein Favorit. Auch wenn Onion Bahji nicht schlecht war, aber sowas haben wir ja in Deutschland schon :)

Donnerstag, 26. Februar 2009

Die endlos lange Woche

Diese Woche will einfach nicht vorbei gehen. Der Tag zieht sich unglaublich in die Länge.
Wahrscheinlich denke ich zuviel darüber nach, dass es ja nur noch ein bisschen mehr als 2 Wochen hier in England sind. Und so langsam wird die Sehnsucht nach Hause doch etwas größer.
Aber ich freue mich trotzdem schon riesig auf das nächste Wochenende. Da werde ich nach Oxford fahren. Das kostet zwar wieder ewig viel Geld und die Zugfahrt dauert ein bisschen mehr als 2 Stunden, aber es gibt dort unglaublich viel zu sehen - Harry Potter, Herr der Ringe, Der Goldene Kompass und und und.
Vielleicht fragen sich jetzt einige "Hä, warum Herr der Ringe?" Ja, weil J.R.R. Tolkien in Oxford gelebt hat und dort Professor an verschiedenen Universitäten war. Ich werde mir auf jeden Fall sein Haus ansehen, vielleicht auch sein Grab...und vielleicht gehe ich in dem Pub essen, in dem Tolkien sich häufig mit C.S. Lewis (Die Chroniken von Narnia) getroffen hat.
Aber bis dahin sind es ja noch 1,5 endlose Tage...
Oh ich sollte wirklich aufhören über die Zeit nachzudenken :D
Ich denke, ich werde jetzt noch ein paar Produktbeschreibungen verfassen und dann geht die Zeit hoffentlich schneller rum.

Samstag, 21. Februar 2009

York - Die Stadt mit der Winkelgasse

Heute war ich mit Stefan in York - eine schöne kleine Stadt im Osten Englands.

Da York etwas mehr als 2 Stunden mit dem Zug von mir entfernt ist, hieß es für mich heute schon um 7 Uhr aufstehen...ich musste ja noch duschen und frühstücken. Nach einer Stunde zum Bahnhof laufen, wollte ich mit dem Zug um 9.18 Uhr nach Manchester (dort musste ich umsteigen) fahren. Das war auch gut so, denn der Zug um 9.25 Uhr wurde gestrichen - angeblich weil gerade ein Zugmangel herrscht, das stand zumindest an der Anzeigetafel. Als ich in Manchester ankam, musste ich aber leider feststellen, dass dort mein Anzugschluss gestrichen wurde. Ganz toll! Naja, wenigstens musste ich nur eine halbe Stunde warten.

Kurz vor 12 kam ich in York an. Gemeinsam mit Stefan ging es dann direkt in die Stadt, der Bahnhof liegt auch ziemlich zentral.
Als erstes sind wir über ein Wikinger Festival gestolpert und habe verrückten Männern in komischen Kostümen beim Kämpfen zugesehen. War recht lustig, weil sie eine Schlacht nachgestellt haben. Erst sind alle auf einander zugelaufen, dann haben sie ein bisschen so getan, als würden sie kämpfen, eine zweite Truppe hat sich mit Speeren bekämpft und ab und zu ist mal einer auf den Boden gefallen und hat so getan als wäre er erledigt worden. Da sowohl Teilnehmer als auch Zuschauer tierisch gelacht haben, war das wirklich eine sehr spaßige Sache :D
Als wir uns genug Kampfszenen angesehen hatten und das Gelände erkundet war, ging es weiter ins Stadtzentrum, wo wir auch gleich zum Münster kamen. Das haben wir uns aber erst später angeguckt.
Wir hatten Hunger und haben uns deshalb erstmal auf die Suche nach etwas Essbarem gemacht. Dabei sind wir durch die "The Shambles" gelaufen. Das sind kleine alte Gässchen, die aussehen wie die Winkelgasse bei Harry Potter. Keines der Häuser ist gerade und alle sind ziemlich alt. Außerdem sind in den meisten Häuschen kleine Geschäfte - von Süßwaren über Juweliere und gemütliche Pubs.

Nach dem Essen sind wir zurück zum York Minster gelaufen. In dieser riesigen Kirche kann man sich allein schon mindestens 2 Stunden aufhalten. Es gibt wirklich viel zu sehen und sie ist wirklich gut erhalten. Hat mich ein bisschen ans Westminster Abbey in London erinnert...der Eintritt war ähnlich hoch. Wir haben 8 Pfund für Kirche, Gruft und Turmbesteigung bezahlt. Allerdings muss ich sagen, dass es sich echt gelohnt hat.
Da man den Turm nur alle halbe Stunde besteigen konnte und unglaublich viele Leute unterwegs waren, mussten wir uns direkt nach dem letzten Einlass anstellen - also eine halbe Stunde warten. Da wir ja noch mehr von York sehen wollten, ist dann immer einer in der Schlange stehen geblieben und der andere hat die Gruft, Schatzkammer und römischen Ausgrabungen begutachtet. Selbst dort hätte man mindestens eine Stunde zubringen können, wenn man sich alles durchgelesen hätte.
Die Turmbesteigung war recht lustig. Hinter uns war ein Junge, der ja sooooooo genervt hat, die ganze Zeit hat er gequatscht - aber dumme Sachen - und umher geheult, dass er nicht mehr Treppen steigen kann. So hoch war der Turm gar nicht, es waren nur 275 Stufen. Das letzte Stück war aber extrem, da der Gang nur knappe 50 cm breit war - kein Ort für füllige Menschen, es standen sogar Warnschilder :D
Der Ausblick von der Turmspitze war aber toll. Gott sei Dank war das Wetter heute so gut, nur ein paar Wolken am Himmel. Man konnte richtig weit sehen und schöne Fotos machen.

Nach dem Münster ging's zur Castle Area. Auf dem Weg sind wir an einem internationalen Markt vorbeigekommen, wo wir sogar später noch eine deutsche Bratwurst gegessen haben. Gerade als ich heute morgen nach York gefahren bin, ging mir durch den Kopf, dass ich ja eine schöne Bratwurst mit Senf essen kann sobald ich wieder in Deutschland bin...und dann dieser Bratwurststand - perfekt. Leider war der Senf nicht so lecker und die Bratwurst hätte wohl auch besser geschmeckt, wenn ich mehr Hunger gehabt hätte. Aber egal. Es gab an einem anderen Stand sogar Bautzner Senf zu kaufen :D

Vom Schloss ist in York nicht mehr viel übrige geblieben, nur noch ein Turm, der daran erinnert. Den haben wir auch noch besichtigt und dann ging es auch schon wieder zurück zum Bahnhof. Auf dem Rückweg haben wir sogar noch zwei Caches gefunden und sind noch ein bisschen auf der Stadtmauer entlang gelaufen.

Um 16.40 Uhr bin ich dann mit dem Zug zurück nach Stoke gefahren und war dann gegen 8 Uhr wieder zu Hause.

York kann ich wirklich jedem nur empfehlen. Ich könnte auch noch einmal hinfahren, weil wir heute gerade mal einen Bruchteil von dem gesehen haben, was es alles zu sehen gibt :)

Freitag, 20. Februar 2009

Jungs und Spielzeug...

Heute war ich mit Julie im Lager von Michelin Lifestyle. Ein großer Lagerraum vollgestopft mit Merchandise Artikeln aller Art - von Plüschfiguren über Duftbäumchen und Felgen bis hin zu Kindersitzen.

Weil dort auch unglaublich viele Sachen stehen, die noch nicht im System erfasst sind, habe ich die heute eingebucht - zumindest ein paar Sachen davon, denn so richtig zum Arbeiten kam ich gar nicht :D
Wir sind gegen halb 10 ins Lager gefahren. Als wir dort waren habe ich erstmal ein paar Sachen ausgeschildert, die ich am Montag schon eingebucht hatte. Als ich damit fertig war, wollte ich neue Produkte einbuchen. Leider ging das aber nicht, weil wir den Zettel mit den dazugehörigen Bildern und Nummern im Büro liegen gelassen hatten. Also musste Julie nochmal ins Büro fahren.
Zwischenzeitlich kam Martin noch vorbei und ich habe ihm dann geholfen die Regale leer zu räumen weil er und Julie angefangen haben, das Lager aufzuräumen.
Kurz nach elf konnte ich dann mit dem Buchen weitermachen. Bis 12 habe ich gearbeitet, dann war Mittagspause, die heute ziemlich lang ausgefallen ist - irgendwie haben wir nicht auf die Uhr geschaut :D Kurz vor 2 wollte ich dann mit einem neuen Karton voller T-Shirts und Caps weitermachen, aber dann kamen die Jungs vorbei - also die Kollegen aus dem Büro. Die haben dann alles angeguckt und viele Sachen aus Interesse ausgepackt - ich natürlich auch. Ich hab dann Fly Wheels gefunden und konnte damit nichts anfangen. Martin hat mir dann gezeigt wie die Dinger funktionieren - sie werden in Rotation gebracht und dann sollen sie eigentlich durch die Gegend fliegen. Das hat aber leider nicht so wirklich funktioniert, aber lustig war es trotzdem, weil Martin auf ein Regal geklettert ist, weil das Rad dann weiter fliegen sollte...zumindest in der Theorie.
Gegen 3 Uhr konnte ich eine 3/4 Stunde weiterarbeiten...und dann ist das System abgestürzt. Irgendwann ging's dann wieder und dann konnte ich ungestört bis zum Ende arbeiten.
Alles in Allem aber trotz der Unterbrechungen - oder gerade wegen den Unterbrechungen - ein sehr sehr lustiger Tag.

Nach der Arbeit bin ich zum Bahnhof gelaufen und ein Ticket nach York gekauft. Danach ging's noch zum Einkaufen. Neben allen Sachen, die ich auch wirklich brauche, habe ich noch eine Tüte mit neuen Chipssorten gekauft. Die Firma Walkers hat gerade eine Aktion gestartet, bei der sie 6 neue Sorten für eine begrenzte Zeit auf den Markt bringt. Die Kunden dürfen dann wählen, welche Sorte dann richtig auf den Markt kommen soll. Im Moment gibt es die Sorten Onion Bahji, Chili & Chocolate, Builder's Breakfast, Squirrel, Fish 'n' Chips und Roast Duck (oder so). In der Packung, die ich heute gekauft habe, sind die ersten drei Sorten drin.
Ich hab natürlich gleich eine getestet - Builder's Breakfast. Sehr lecker. Ich glaube die haben da mehrere verschiedene Chipssorten zusammengeschmissen. Manche Chips schmecken ein bisschen wie ein Spiegelei, manche nach Schinken und manche nach Tomate, aber wirklich sehr lecker. Ich denke morgen teste ich die nächste Sorte, mal sehen wie das dann schmeckt.
Wirklich gespannt bin ich aber auf Squirrel - Eichhörnchen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Chips mit Eichhörnchengeschmack gibt, das muss irgendetwas anderes sein - wobei wir ja mittlerweile wissen, dass die Briten ein bisschen eigen sind, was das Essen angeht :D

Sonntag, 15. Februar 2009

Marmite

Ich habe ja mal irgendwann geschrieben, dass ich mir Marmite gekauft habe und dass ich jetzt auch endlich Brot habe, auf dem ich diesen umstrittenen Brotaufstrich testen kann.
Heute war es soweit. Ich habe es ausprobiert.
Marmite ist ein Brotaufstrich, der aus Bierhefeextrakt hergestellt wird. Außerdem sind noch jede Menge Salz, Gewürze - nur weiß ich nicht was für Gewürze - und Vitamine (vor allem B) drin.

Die Konsistenz ist Sirupartig und das ganze hat eine "wunderschöne, appetitanregende" braune Farbe.

Ich habe mich neulich mit Nigel, einem meiner Kollegen über Marmite gesprochen. Gott sei Dank haben wir das getan, denn er meinte, er mag Marmite. Aber man muss es ganz dünn aufs Brot streichen, da es so extrem würzig und salzig ist.
Diesen Tipp habe ich heute beherzigt und eine ganz kleine und dünne Schicht Marmite auf ein Stück Baguette geschmiert.
Also der Geschmack ist wirklich schwer zu beschreiben. Sehr sehr salzig und schmeckt wirklich sehr nach Hefe bzw. Bier. Vielleicht auch noch ein bisschen bitter...ich weiß es nicht. Wie vieles was die Engländer so entwickeln schmeckt es auch ziemlich komisch.
Ich weiß jetzt, dass ich definitiv zu der Gruppe von Menschen gehöre, die Marmite hassen - denn auch dir britische Bevölkerung ist geteilter Meinung. Naja, einen Versuch war es auf jeden Fall Wert. Ich denke wenn es nicht ganz so intensiv wäre, könnte das Zeug wirklich ganz gut schmecken. Das einzig dumme ist nur, dass ich jetzt ein volles Glas Marmite hier stehen habe und NIE essen werde :D Vielleicht sollte ich Nigel fragen ob er es haben will...

Samstag, 14. Februar 2009

Birmingham - eine Stadt...

...voller Deutscher. Nein, ehrlich, so viele Deutsche habe ich in meiner ganzen Zeit in England nicht gesehen. Selbst als ich vor ein paar Jahren mal in London war, liefen nicht so viele deutsche Touristen durch die Stadt.

Nachdem ich mich entschieden habe, einen Tick länger zu schlafen - also bis 8.45 Uhr, bin ich kurz nach 11 mit dem Zug nach Birmingham gefahren. Die Fahrt hat 51 Minuten gedauert und so war ich schon kurz vor 12 in Birmingham. Die Haltestelle New Street liegt direkt in der Innenstadt und wenn man aus dem Bahnhof heraus geht, hat man sofort ein riesiges Einkaufszentrum vor der Nase. Ich bin aber erstmal nicht reingegangen, sondern habe mich durch die Innenstadt geschlagen.
Es ist wirklich stark zu merken, dass Birmingham recht stark unter dem zweiten Weltkrieg gelitten hat, denn die Stadt ist dominiert von großen Betonklötzen. Aber hier und da findet sich noch das eine oder andere schöne Gebäude.
Als ich durch die Innenstadt in Richtung Victoria Square lief, habe ich mal kurz im Tesco vorbei geschaut. Und endlich habe ich gefunden was ich schon immer finden wollte aber bisher noch nicht gefunden habe - Chips mit Worcester Soßen Geschmack. Die musste ich natürlich kaufen, aber natürlich nur in einer kleinen Tüte. Ich muss sagen...viel kann man davon nicht essen :D Sie schmecken ungefähr wie Chips mit Essig, aber noch etwas würziger und irgendwie auch ein bisschen süß - eben wie Worcester Soße auf Chips...also sehr komisch. Aber ich musste das einfach probieren :D

Ich kam dann also ein paar Minuten und Chips später am Victoria Square an. Dort ist auch das Rathaus, dass eher in römischem Stil gehalten hat. Es gibt viele historische Gebäude und der Platz ist einfach ganz schön. Schade, dass das Wetter nicht so toll war. Bei Sonnenschein wäre dort bestimmt mehr los gewesen. Heute habe ich ein paar Jugendlichen beim Parcourstraining zugesehen und dann hat noch eine Gruppe von Menschen angefangen (ich glaub) afrikanische Musik zu machen. Wie gesagt - oder besser geschrieben - schade, dass das Wetter nicht besser war.

Vom Victoria Square bin ich dann in Richtung Jewellery Quarter gelaufen. Dieses Viertel ist wirklich der Traum jeder Frau. Ein Juweliergeschäft neben dem anderen. Und manche sind wirklich günstig aber trotzdem von sehr guter Qualität. Manche Geschäfte werben aber auch mit Slogans wie "Wir schlagen jeden Preis - bei uns gibt es Ringe schon ab nur 700 Pfund!"
In dem Viertel gibt es auch eine Schule für Juweliere, in der sie dir Kunst der Schmuckgestaltung etc. lernen. Ich wollte eigentlich auch dem Museum einen Besuch abstatten, aber leider hatte ich nicht soviel Zeit auf die nächste Führung zu warten, also habe ich mir nur eine kleine Ausstellung angesehen. Es ist schon klasse zu sehen, wie filigran manche Stücke bearbeitet wurden und aus welchen Materialien Schmuck hergestellt wurde und hergestellt wird.
Da es langsam Zeit wurde, etwas zu essen, bin ich wieder Richtung Innenstadt gelaufen und habe dort etwas gegessen.

Nach dem Mittag bin ich Richtung "The Mailbox" gegangen. Ich wusste nicht was das sein soll, aber wenn das auf den Wegweisern für Fußgänger drauf steht, läuft Claudi natürlich auch hin.
Es stellte sich heraus, dass dort einige Bars und Geschäfte sind und dort der Anfang eines schönen Wegs entlang einem der vielen Kanäle in Birmingham ist. Birmingham hat wohl mehr Kanäle als Venedig.
Wie auch immer, ich bin dann eine Weile entlang des Kanals gelaufen. Es war wirklich schön, aber ich habe mich geärgert, dass ich schon gegessen hatte, denn dort gab's wirklich schöne Bars und Restaurants und die Preise waren super. Zwischenzeitlich habe ich aufgrund des Wetters schon überlegt ins Sealife Center zu gehen, aber als ich die Schlange gesehen habe, bin ich weiter gegangen.
Mein nächstes Ziel war das ICC, das Internetional Convention Centre, also eine riesen Messehalle. Leider war im Moment keine Messe, also bin ich nur durchgelaufen und war auf dort auf dem Klo :D
Ich kam dann wieder dort raus wo ich Mittag gegessen hatte. Von dort bin ich wieder durch die Innenstadt zu einer Kathedrale. Die habe ich noch besichtigt. Englische Kirchen sind wirklich gut beheizt und irgendwie auch immer wieder interessant. Von dort ging's noch kurz in Richtung Chinatown.

Ich habe dann mal einen Blick auf die Uhr geworfen und es war schon halb 5. Ich wollte den Zug um 16.57 Uhr nach Stoke nehmen, jetzt musste ich also schleunigst noch zum Bahnhof. Ich hätte mir noch ein bisschen mehr angucken können, aber das meiste habe ich ja geschafft - also zumindest alles das was in meinem Reiseführer stand und da stand eine Menge :) Trotzdem gibt es noch Dinge, die ich noch nicht gesehen habe und Zeit zum Cachen hatte ich auch nicht :D

Alles in Allem aber ein gelungener Tag. Postkarten habe ich auch endlich abgeschickt. Jetzt heißt es nur noch Daumen drücken, dass sie auch ankommen...

Freitag, 13. Februar 2009

Halbzeit - 28 days to go

Heute ist Halbzeit. 28 Tage sind vergangen, 28 liegen noch vor mir.
Fazit bis jetzt: Gut! Auch wenn das Essen vielleicht manchmal nicht so toll ist, der Wohnort mich nicht vom Hocker gerissen hat und ich vielleicht manchmal einfach gern zu Hause wäre, bin ich doch sehr zufrieden mit der Praxisphase. Die Arbeit ist gut und fordert mich manchmal mehr als die Aufgabenstellung zuerst vermuten lässt. Meine Kollegen sind wirklich klasse, da fällt es richtig leicht sich einzugewöhnen. Außerdem liegt Stoke ja ziemlich zentral und deshalb ist es (nach einer Stunde Fußmarsch zum Bahnhof) ziemlich leicht England zu erkunden. Für morgen steht z.B. Birmingham auf dem Plan. Ich habe heute auch schon das Zugticket gekauft, ich muss mich nur noch entscheiden wann ich losfahren möchte.

Vor ein paar Tagen war ich ja leider nicht so gut drauf, heute hat sich das etwas gebessert. Vor allem weil die Briten so verrückt sind und einen Pancake Day haben. Und für mich als Pfannkuchen-/Eierkuchenliebhaber ist das natürlich das Paradies :D Der Pancake Day ist immer am Dienstag nach Rosenmontag, also in 2 Wochen ist es dann soweit.
Ich habe aber gestern Abend schonmal Eierkuchen probegegessen (mal davon abgesehen, dass ich nicht wusste das es einen Pancake Day gibt) und sie waren eine willkommene Abwechslung nachdem ich jeden Abend Vollkornbrot mit Käse hatte.

Heute war ich nach der Arbeit erst am Bahnhof um das Ticket zu holen und dann war ich noch ein einkaufen. Ich habe meinen Vorrat an Cornflakes wieder aufgestockt - das war auch dringend notwendig, da sie mein Chipsersatz sind. Außerdem gabs noch ein leckeres Baguette und so konnte ich zum Abendbrot ein leckeres Baguette mit Käse, italienischer Salami, Gurke und ein bisschen Salatcreme essen. Jetzt habe ich auch endlich ein Brot auf dem ich Marmite testen kann... Man darf gespannt sein.
Weil ich soviel eingekauft habe, konnte ich nicht nach Hause laufen, sondern musste mit dem Bus fahren - ist aber auch mal ganz angenehm nicht eine Stunde durch die Kälte laufen zu müssen, wenn man sowieso schon müde ist. Aber es kostet eben auch 1,60 Pfund. Naja...manchmal kann man das machen :)

Zum Mittag hatte ich übrigens mal wieder einen Wright's Pie. Diesmal war er mit Hack und Kartoffeln gefüllt, war also ganz angenehm - keine unvorhergesehenen Zutaten drin.

Jetzt bin ich gespannt wie Birmingham morgen wird. Ich hoffe es regnet nicht, ich hab mir die Wettervorhersage nicht angesehen. Naja...abwarten und Tee trinken :)

Mittwoch, 11. Februar 2009

Käse, Zwiebeln und Rosenkohl

Viel passiert ist in den letzten Tagen nicht. Sonntag war ich faul. Ich bin nur 2 Stunden durch die Gegend gelaufen um mir ein Sandwich bei Subway zu holen - was man nicht alles für ein Sandwich tut.
Montag gings dann wieder arbeiten. Diese Woche habe ich echt einen Tiefpunkt erreicht. Ich komme morgens noch schlechter aus dem Bett und kann abends auch nicht immer gut einschlafen. Beim Arbeiten bin ich nicht wirklich motiviert. Ich mache zwar meine Arbeit, aber das ganze könnte auch schneller gehen. Eine Aufgabe konnte ich immernoch nicht machen, weil ständig der Showroom besetzt ist.
Heute gings zwar etwas besser, weil ich mich zusammen gerissen habe, aber so richtig glücklich bin ich im Moment nicht. Im Moment wär ich einfach gern zu Hause, vor allem weil meine bessere Hälfte einfach nicht wirklich gesund wird. Naja...es ist ja fast Halbzeit - 3 Tage noch.

Essen mag ich auch nicht mehr wirklich sehen, zumindest nicht abends. Wenn man allein ist hat man einfach keinen ordentlich gefüllten Kühlschrank.
Das Essen auf Arbeit ist aber noch ok. Gestern habe ich einen Steak Pie gegessen, wobei da recht viel Leber drin war - so hat es zumindest geschmeckt. Einen Versuch war es auf jeden Fall wert :)
Heute gabs wieder eine mit Käse und Zwiebeln gefüllte Kartoffel mit ein bisschen Rosenkohl und Soße. War auch ok, aber das Highlight des heutigen Mittagessens war der Nachtisch. Ein Cherry Sponge with Custard. Also ein Stück mehr oder weniger fluffiger Kuchen mit Kirschen drüber und Vanillesoße. Der war wirklich super.
Eigentlich das beste am ganzen Tag, denn meine Suche nach einer Bachelorarbeit und die Themenfindung für meine Studienarbeit laufen nicht so wie ich das gern hätte.

Ich hoffe der morgige Tag wird etwas besser. Vielleicht schaffe ich es ja mal pünktlich aufzustehen.

Samstag, 7. Februar 2009

Derjenige, der die Heiße Schokolade erfunden hat, ist ein Gott

Heute war ich in Chester. Das ist in der Nähe von Liverpool und ungefähr eine Stunde mit dem Zug von Stoke entfernt.

Das Ticket für die Zugfahrt habe ich mir gestern nach der Arbeit relativ spontan gekauft. Eigentlich wollte ich mit Stefan nach York, aber das haben wir verschoben und eine Kollegin hatte mir Chester empfohlen. Also habe ich mich gestern nach Feierabend zum Bahnhof begeben und Tickets gekauft. Wenn ich das nicht gemacht hätte, wäre ich heute vielleicht zu faul gewesen...
Die Tickets zu kaufen war schon eine lustige Angelegenheit. Ich bin zum Schalter gegangen und habe gesagt ich würde gern nach Chester fahren. Der Bahnangestellte hat mir dann Zeiten rausgesucht und hat irgendwas gebrubbelt was ich nicht verstanden habe und ich habe mir dann einen abgestottert um ihm zu sagen, dass ich das Ticket sofort kaufen möchte. Er hat mich mit seinem Gebrubbel nämlich total verwirrt.
Ich hatte vorher im Internet geguckt, was ein Ticket so kostet. Dort stand, das billigste Ticket würde 8,70 Pfund kosten. Der Bahnangestellte hat mir 8,80 Pfund auf nen Zettel geschrieben. Ich habe ihn dann gefragt - verwirrt wie ich war - ob das für Hin- und Rückfahrt ist. Er hat irgendwas gesagt - ich habe ihn nicht verstanden. Also habe ich ihm einfach eine 20 Pfund Note gegeben und gewartet was er mir zurück gibt. Das Ticket bzw. die Tickets haben tatsächlich insgesamt nur 8,80 gekostet. Ein Schnäppchen, denn nur für die Rückfahrt von Manchester (ist sogar noch näher an Stoke) letztes Wochenende habe ich ja schon 11 Pfund bezahlt! Und ich hatte keinerlei Einschränkungen. Ich durfte mit jedem Zug fahren, den ich nehmen wollte (und hier gibt's viele Züge).

Heute früh bin ich um 8.00 Uhr aufgestanden und kurz nach 9 zum Bahnhof gelaufen. 10.34 Uhr sollte mein Zug fahren und ich brauche immer zwischen einer und anderthalb Stunden bis dorthin. Ich hatte also genug Zeit.
Ich war heute ziemlich schnell und hatte dann am Bahnhof noch eine halbe Stunde Zeit. Ich hab mich erstmal mit Zugfahrplänen und Flyern eingedeckt. Der Weg zum Bahnhof und die Warterei hat dazu geführt, dass mir schon ganz schön kalt war bevor die Reise überhaupt losging. Ich war froh als der Zug kam - und dann war der NICHT geheizt. Ich musste nach 20 Minuten Fahrt in Crewe umsteigen. Ich hatte dort auch 20 Minuten Aufenthalt und ich war so ausgekühlt und habe so gezittert, dass ich mir erstmal eine Heiße Schokolade holen musste. Vor lauter Zittern konnte ich fast kein Geld aus dem Portemonnaie holen.
Von Crewe ging's dann in einem beheizten Zug nach Chester. 11.45 Uhr war ich dort und machte mich auf den Weg in die Innenstadt.

Chester - die größte römische Siedlung in Großbritannien - ist wirklich schön. Ich bin erstmal die "The Rows" langgelaufen. Das ist die Einkaufstraße im Zentrum. Dort sind lauter kleine Geschäfte und alle - oder zumindest die meisten - Häuser sind Fachwerkhäuser. Man fühlt sich irgendwie ins Mittelalter zurück versetzt.
Ich habe gestern noch meinen Reiseführer durchgeblättert und gelesen, was der mir so in Chester empfiehlt (Danke Susi und Nadin!). Darin stand, man solle doch die 2 Meilen lange Stadtmauer langlaufen. Die zeiht sich komplett ums Zentrum und führt an den meisten Sehenswürdigkeiten vorbei. Also habe ich das mal getan. Und das war das beste was ich machen konnte. Erst dachte ich ja "Ok, da bin ich in einer Stunde mit durch und dann geh ich einfach cachen". Ich habe dann aber tatsächlich ungefähr drei Stunden gebraucht, weil es unterwegs einfach viel zu sehen gab.
Ich startete am Watergate und bin dann Richtung Schloss gelaufen. Vom Schloss ist leider nicht viel zu sehen gewesen, da wurde viel neu gemacht, aber es war trotzdem schön. Der Weg führt dann weiter zum Fluss Dee. Dort kann man Bootstouren machen, ich hab das heute aber gelassen. Weiter ging's dann wieder in Richtung Stadtinneres bis zum römischen Amphitheater. Das war auch das größte in Britannien. Die Hälfte wurde freigelegt. Genau hinter dem Amphitheater ist eine Kirche, die auch schon uralt war und die man besichtigen konnte. War wirklich schön und hinter der Kirche war ein kleiner Park, in dem ungefähr 10 Eichhörnchen rumgesprungen sind. Die waren Menschen anscheinend gewöhnt und kamen ganz dicht. Wenn man stehen geblieben ist, hatte man teilweise das Gefühl sie springen einen gleich an, weil sie denken man sei ein Baum. Auf jeden Fall total niedlich. Ich hätte denen stundenlang zusehen können. Eichhörnchen sind hier übrigens nicht rot sondern grau.
Naja, irgendwann habe ich mich dann wieder von den süßen Tierchen losgerissen und habe die Stadtmauer-Tour weitergeführt. In der Touri-Info hätte man dafür übrigens eine Karte mit Informationen zu den einzelnen Stationen kaufen können, aber die braucht man eigentlich gar nicht. Überall hängen Schilder, die alles erklären und auch noch interessante zusätzliche Informationen geben. Außerdem bleibt man so offener für das was man zusätzlich noch sehen kann. Es gab z.B. auch noch die römischen Gärten, klein aber schön.
Irgendwann kam ich am Eastgate an. Dort steht die zweitberühmteste Uhr Großbritanniens (nach Big Ben). Die musste ich natürlich auch fotografieren - insgesamt habe ich heute 201 Fotos geschossen. Ich hatte jetzt ungefähr die Hälfte der Tour geschafft, es war halb 2 und ich war hungrig. Also habe ich etwas gegessen - sehr nahrhaft: McChicken, Pommes, Cola.
Nach der Stärkung ging es weiter auf der Stadtmauer, vorbei am Kloster und am Glockenturm. Das Kloster (wenn es eins war...ich weiß das grad gar nicht...) sah aus wie Hogwarts :D
Die Stadtmauer-Tour neigte sich dann auch so langsam dem Ende. Gegen 3 kam ich wieder am Startpunkt an. Aber ich muss sagen, es hat sich wirklich gelohnt!

Da ich noch Zeit hatte, habe ich mich entschieden doch noch nach Caches zu suchen. Ich habe 3 versucht, keinen gefunden. Naja, es muss auch solche Tage geben.
Es war dann auch schon 4 Uhr und ich musste mich langsam wieder zum Bahnhof begeben. Der Zug den ich mir rausgesucht hatte, sollte 16.55 Uhr abfahren.
Am Bahnhof hatte ich dann noch 20 Minuten Zeit, die ich genutzt habe um ein paar Postkarten zu kaufen (ich sollte die Postkarten aber auch mal beschreiben, hab hier schon welche liegen aus Liverpool und Manchester...)
In Crewe musste ich wieder umsteigen. Und auch hier war ich wieder so ausgekühlt, dass ich mir wieder eine Heiße Schokolade geholt habe. Die hat mir heute wirklich das Leben gerettet :D

In Stoke angekommen, ging ich dann noch ein paar Kleinigkeiten einkaufen und dann nach Hause. Auf dem Weg habe ich dann jemanden getroffen, den ich heute früh auf dem Hinweg an ungefähr der gleichen Stelle getroffen habe. Er ging mit seinem Hund gassi. Als er an mir vorbei lief, hat er auch was lustiges gesagt - und verwirrt wie ich immer bin, wenn ich was nur halb verstehe, habe ich dumm gelacht. Das klang bestimmt als sei ich nicht ganz dicht. Naja, was soll man machen, passiert eben. Beim Bahnhof hat mich auch ein junger Kerl angesprochen. Ich habe ihn nicht verstanden also sagte ich nur "Sorry, what?" Er wiederholte seinen Satz. Alles was ich verstand war "...spare cheese...to find fruit on the street...". Na das konnte mal definitiv nicht sein, also sagte ich einfach nur "No, sorry" :D

Alles in allem war das ein rundum gelungener Tag - das Wetter war super und die Stadt auch.
Jedem, der mal in die Ecke fährt, kann ich nur ans Herz legen mal nach Chester zu fahren und sich dieses kleine Städtchen anzusehen.

Donnerstag, 5. Februar 2009

Engländer und Würstchen

Und ich meine Würstchen wie Bratwurst oder Wiener. Nicht, dass mir hier jemand auf dumme Gedanken kommt.

Ich habe hier heute zum Mittag das zweite Mal Würstchen probiert. Sie wurden mir hier als Lyoner verkauft. Dazu gab es Zwiebelsoße. Das klang ja gar nicht schlecht. Ich habe noch Blumenkohl in Rahm und Pommes als Beilage gegessen. Im Großen und Ganzen hat das Essen auch sehr gut geschmeckt, nur die Würstchen waren nicht so toll. Sie bestanden irgendwie aus Fett und Brät (oder schreibt man das Bret?) und waren - so hatte ich das Gefühl - gekocht UND frittiert. Eine ganz komische Konsistenz.
Die letzten Würstchen, die ich gegessen habe, waren Bratwürste. Zumindest würde man sie in Deutschland so bezeichnen. Hier werden die aber nicht gebraten - oder zumindest nicht immer - sondern nur erwärmt. Auch keine wirkliche Geschmacksexplosion...
Also die Sache mit den Würstchen haben die Engländer wirklich nicht so drauf.

Und wenn ich gestern gesagt habe, dass der Frühling so langsam einzieht: es ist doch nicht so. Das Klima möchte sich noch nicht wirklich festlegen ob noch Winter ist oder der Frühling ganz langsam beginnt.
Nachdem gestern sämtlicher Schnee geschmolzen ist, wurde es heute Nacht wieder kalt und es hat nochmal 5 bis 10 cm Neuschnee gegeben. Über den Tag ist es allerdings fast alles wieder weg getaut. Zwischenzeitlich hat es dann geschneeregnet, geschneit, geschneeregnet, geschneit und geregnet. Und ich hatte mich so über den Schnee gefreut. Ich wollte doch noch eine Schneekatze bauen!

Mittwoch, 4. Februar 2009

Die ersten Krokanten gesichtet

Krokanten, die: abgeleitet von der Mehrzahl von Atlas, der (Atlanten, die) ist Krokanten die Mehrzahl von Krokus, der.

Es hat ja bekanntlich vor 2 Tagen geschneit, allerdings taut es schon wieder. Außer bei mir irgendwie. In dem Wohngebiet, in dem mein Haus steht, liegt immernoch Schnee. Ich denke hier oben ist es kälter.
Auf jeden Fall habe ich gestern auf dem Weg zur Arbeit die ersten Krokanten entdeckt. Noch haben sie keine Blüten, aber sie wachsen definitiv. Hier in England hält also ganz langsam der Frühling Einzug. Ich habe auch das Gefühl, dass die Tage jetzt merkbar länger werden (denn eigentlich werden sie ja schon seit dem 21.12. länger denn da war Wintersonnenwende, die). Als ich heute nach Hause gegangen bin, war es deutlich heller als sonst.

Mein Arbeitstag ansonsten fing nicht so toll an. Erst kam ich einfach nicht aus dem Bett, obwohl ich gestern nicht allzu spät ins Bett gegangen bin und sofort eingeschlafen bin.
Ich bin dann heute erst gegen 8 aufgestanden, hatte kein Frühstück und bin zur Arbeit geeilt. Wenigstens hatte ich mir ein Brötchen mitgenommen.
Ich fing also an zu arbeiten. Mein Computer war heute irgendwie unglaublich langsam. Als ich gerade eine Datei mit 400 Produktbeschreibungen, die ich fertig geschrieben hatte, speichern wollte, ist der Computer abgeschmiert. NA TOLL! Und ich wusste nicht ob meine Datei gespeichert wurde oder nicht, weil der Computer sich natürlich entschieden hat beim Speicherprozess nicht mehr mitarbeiten zu wollen.
Ich habe den Computer dann wieder hochgefahren und wollte mich anmelden, aber nichts ging. Also wieder aus und wieder an und immernoch ging nichts. SCHÖN! Ich habe den Computer geschrottet. Was macht man dann?
Genau! Man ruft den Helpdesk an. Am anderen Ende war dann eine freundliche Stimme, die mir sagte, dass UK-weit Netzwerkprobleme herrschen. Na Gott sei Dank, ich habe den Computer nicht zerstört. Aber arbeiten konnte ich trotzdem nicht, denn jeder fleißige Mitarbeiter weiß: Das ganze kann auch einen ganzen Tag dauern.

Irgendwann waren die Netzwerkprobleme beseitigt und ich konnte wieder etwas tun. In der Zwischenzeit hatte ich versucht meinen Praxisbericht weiter zu schreiben - in einen Block, weil ich meinen Laptop nicht dabei hatte.

Im Laufe des Tages habe ich auch alles geschafft, was ich mir für heute vorgenommen hatte, bis auf eine Aufgabe. Aber die konnte ich nicht machen, da ich dazu den Showroom, in dem alle Produkte liegen hätte okkupieren müssen. Nur leider war auch heute der Raum die ganze Zeit besetzt, da er auch als Hauptbesprechungsraum genutzt wird.
Vielleicht kann ich ja morgen rein.

Zum Mittag habe ich mich mit Lasagne, Knoblauchbrot und einem Stück Chocolat Sponge (also Schokokuchen) gestärkt. Es gab heute auch wieder Oatcakes mit Wurst, aber das musste nicht noch einmal sein. Wenn sie mit Schinken gewesen wären, hätte ich mich vielleicht für die Oatcakes entschieden.
Gestern habe ich Pie with Cheese and Onions, dazu Möhren und ein bisschen Bratensoße gegessen. Der Pie bestand im Prinzip aus Kartoffelpüree, das mit Käse und Zwiebeln verfeinert wurde und dann in den Ofen geschoben wurde. Ich denke das mache ich mal wenn ich wieder in Deutschland bin, denn ich fand das wirklich lecker.

Hoffe, der morgige Tag wird ein wenig besser. Es würde schon helfen, wenn ich mal aus dem Bett kommen würde morgens :D

Montag, 2. Februar 2009

Die spinnen die Briten!

Es schneit. Und der Schnee bleibt liegen! OH MEIN GOTT, DER SCHNEE BLEIBT LIEGEN!!!

Sobald die Temperatur im Winter in Richtung Null Grad wandert, werden die lieben Briten panisch. Wenn dann Minusgrade erreicht werden, dann drehen sie total durch. Was in Deutschland ein normaler Winter ist, mit ein bisschen Schnee, ist hier der absolute Weltuntergang.
Das liegt wohl unter Anderem daran, dass hier alle nur mit Sommerreifen durch die Gegend fahren. Und sie verstehen den Sinn von Winterreifen auch nicht. Kommentar meines Kollegen: "Was soll ich denn mit Reifen für den Winter, wenn es nur mal 2 Tage kalt ist. Dann bräuchte ich ja auch Frühlings- und Herbstreifen." Naja...wie gut, dass es eben nicht nur 2 Tage kalt ist und zwischendurch auch ziemlich glatt auf den Straßen. Aber man redet gegen eine Wand.

Ich habe die Chance heute genutzt und den Schnee genossen. Es sollten mittlerweile ungefähr 5 cm liegen und es schneit noch weiter. Da ich auch einen schönen kleinen Garten habe, habe ich dort einen kleinen Schneemann gebaut. Mit Brokkoli-Augen und -Knöpfen und mit Bohnen-Nase und -Mund :)

Zum Mittag gab es heute Kartoffelecken (aber nicht so frittierte) mit Möhren, Lauch in Rahm und ein bisschen Bratensoße. Dazu hab ich mir noch ein Baguettestück geholt - zum Soße aufsaugen. War lecker :)

Am Freitag gab's übrigens Mushroom Stroganoff und so Kartoffeln wie heute auch (die gibt's nämlich jeden Tag im Beilagenangebot). Im Prinzip war das dann nur Kartoffel mit Pilzsoße :)

Sonntag, 1. Februar 2009

Von Liverpool, Manchester, Öfen und Timern...

Dieses Wochenende war ich viel unterwegs. Erst ging's nach Liverpool, dann abends wieder zu mir und am nächsten Tag (also heute) nach Manchester.

Von Liverpool...
Liverpool - Geburtsstadt der Beatles. Genau dort hin ging es gestern. Nachdem ich mich im Verlauf der Woche mit dem Miro-Stefan abgesprochen habe und wir uns darauf geeinigt hatten, dieses Wochenende Liverpool einen Besuch abzustatten, hat er mich dann gestern gegen 11 Uhr vormittags abgeholt und wir sind mit seinem Auto nach Liverpool gedüst.
Nach einer falsch genommenen Kreisverkehrausfahrt und einer Stunde Fahrt auf englischen Straßen kamen wir gegen 12 Uhr am Albert Dock an. Das ist eigentlich auch - neben den Schauplätzen der Beatles Geschichte - die Haupsehenswürdigkeit. Dort gibt es etliche Museen, auch Stadtführungen starten dort. So z.B. auch die Yellow Duckmarine Tour, bei der man in einem Amphibienfahrzeug aus dem 2. Weltkrieg erst durch Liverpool fährt und dann ducrh Hafengewässer. Diese Tour haben wir aber nicht gemacht....viel zu kalt.
Wir haben es vorgezogen erst einmal eine kleine Runde ums Albert Dock zu laufen und dann in die Innenstadt zu gehen. Liverpool, vor allem auch das Albert Dock, ist recht schön, schade, dass das Wetter nicht so toll war. Nachdem wir dann mehr oder weniger ziellos durch die Stadt gelaufen sind und die eine oder andere Sehenswürdigkeit begutachtet haben, haben wir auch die Einkaufsstraße gefunden - also quasi das Stadtzentrum. Wirklich schön, viele Menschen und an vielen Ecken sitzen Musiker und spielen diverse Songs.
Nach einer zünftigen Mahlzeit - McDonalds - haben wir uns auf die Suche nach Caches gemacht. Ich hatte ein paar rausgesucht, die wollten wir jetzt finden. Auf der Suche nach der Universität haben wir noch mehr Museen entdeckt und sind auch mal beim Bahnhof vorbei gegangen. Eigentlich hatten wir überlegt beide Tage in Liverpool zu verbringen und ich hätte dann mit dem Zug wieder nach Stoke fahren müssen, deswegen wollte ich wissen wo der Bahnhof ist.
Naja, nach einer kurzen Orientierungs- phase, in der wir auch noch durch Chinatown gelaufen sind, haben wir die Uni gefunden - aber leider den Cache nicht. Ewig gesucht, aber nichts gefunden...was vielleicht auch daran lag, dass wir den Hinweis nicht 100 % verstanden haben ;)
Also ging's jetzt auf zum zweiten Cache "Liverpool One". Der war in einem riesigen Einkaufszentrum versteckt, bzw. auf dem Einkaufszentrum, denn über den Läden war ein kleiner Park - der Chavassee Park. Den Cache haben wir dann aber relativ schnell finden können.
Weil es saukalt war und auch schon langsam dunkel wurde haben wir uns dann noch entschieden dem Beatles Museum einen Besuch abzustatten. Der Eintritt kostet dort für Erwachsene knapp 13 Pfund - ein teurer Spaß. Wenigstens gab es einen Studentenrabatt, wir haben nur etwas über 8 Pfund bezahlt. Geführt wird man durch das Museum mit einem Audio-Guide. Also jeder bekommt Kopfhöhrer und ein Tonbandgerät und schon kanns losgehen. In dem Museum wird die Geschicht der Beatles von den Anfängen bis zu ihrem Ende erzählt, mit dem Audio-Guide erfährt man vieles Wissenswertes, denn es geben auch viele Personen, die im Leben der Beatles eine Rolle gespielt haben, einen Kommentar ab. Für den Beatles-Fan auf jeden Fall ein Muss, aber ansonsten vielleicht ein bisschen zu viele Informationen. Ich hätte mir das Museum etwas lebendiger gewünscht z.B. mit mehr Originalinstrumenten oder so. Auf den nachgebildeten Sets hätte man ja auch dumme Fotos machen können, leider war fotografieren verboten (was mich dennoch nicht davon abhielt das eine oder ander Foto zu schießen). Alles in allem war das "Beatles Story" schon lohnenswert, denn man erfährt wirklich viel, aber in bisschen mehr Interaktivität hätte nicht geschadet - zumal ja immer ein Sergeant Pepper durch die Gegend lief :)

Da wir die wichtigsten Dinge in Liverpool gesehen hatten (wobei man definitiv nochmal für eine geführte Beatles-Tour hinfahren kann), haben wir uns entschieden zu mir zu fahren und dort zu übernachten, um dann am Sonntag nach Manchester zu fahren.

Von Öfen und Timern...
Damit wir bei mir nicht verhungern, holten wir uns zum Abendbrot jeder eine Pizza. Meine Küche ist ja voll eingerichtet, also auch mit einem Ofen.
Wir legten die Pizzen also in den Ofen, stellten ihn auf Heißluft und die entsprechende Temperatur.....................und nichts passierte. Zum testen hatten wir am Timer ein paar Minten eingestellt. Wir warteten und warteten und es passierte immer noch nichts. Der Ofen wollte einfach nicht warm werden. Egal was wir einstellten, es veränderte sich nichts. Nach dem Lesen der Bedienungsanleitung waren wir immer noch nicht schlauer. Irgendwann kamen wir auf die glorreiche Idee, den Timer doch mal etwas länger einzustellen und - oh Wunder! - jetzt funktionierte es! Wir konnten endlich essen! Bei Starsky & Hutch genossen wir unsere Pizza. Später haben wir noch Troja geguckt (bis 1 Uhr morgens).
Der Ofen war dann noch die ganze Nacht an. Also das klingt jetzt schlimmer als es ist. Die Temperatur war auf Null, der Timer war aus, nur der Knopf für das Programm stand noch auf Heißluft - es ist also gar keine Gefahr gewesen... ;)

Von Manchester...
Stefan wollte heute noch Fußball gucken, das hieß für uns wir mussten möglichst früh nach Manchester fahren, damit wir dort genug Zeit zum Sightseeing hatten und Stefan so gegen 1 wieder nach Clethorpes fahren konnte.
Also hieß das: 8 Uhr Frühstück, 8.30 Uhr auf nach Manchester!
Nachdem wir gestern ja ziemlich lang fern gesehen haben und ich zu allem Überfluss dann auch nicht einschlafen konnte, viel es mir wirklich schwer wach zu werden, als der Wecker um 7.30 Uhr das erste Mal klingelte. Wenigstens werde ich mit"Patience" von Take That geweckt - es lebe die Weckfunktion im Handy!
Nach einem netten Frühstück mit Brötchen etc. fuhren wir los. Kurz vor 10 Uhr kamen wir im Zentrum von Manchester an. Wir sind dann erstmal wieder mehr oder weniger ziellos durch die Stadt gewandert und haben einige Sehenswürdigkeiten, die wir uns auf der Karte rausgesucht hatten, angesehen. In Manchester liefen gerade Vorbereitungen auf ein chinesisches Neujahrsfest (auch wenn das eigentlich schon letzte Woche war). Wir sind zum Bahnhof gelaufen und ich habe mir eine Fahrkarte nach Stoke gekauft - hat 11 Pfund gekostet, man darf mit jedem Zug fahren und die Züge sind ungefähr so wie ein deutscher ICE.
Nachdem wir beim Bahnhof waren sind wir die Canal Street entlang gegangen - DIE Partystraße der Schwulen- und Lesbenszene :D Wussten wir aber vorher nicht.
Irgendwann haben wir uns auf den Weg nach Castlefield gemacht. Dort sollte es ein römisches Fort geben. Nach ungefähr 10 bis 15 Minuten laufen waren wir dort angekommen. Hier waren die Grundsteine Manchesters gelegt worden.
Meiner natürlichen Neugier forlgend sind wir noch zum Wasser gegenagen und dann über ein paar Brücken und wir landeten in einer sehr schönen, mal nicht nach Alkohol und diversen Körperflüssigkeiten riechenden Wohnsiedlung. Sogar die Sonne kam dann raus. Dort sind wir dann einen kleinen Weg entlang gelaufen und dann wieder zum Fort. Von dort aus haben wir uns wieder mehr in die Innenstadt begeben und haben sogar noch die Cathedral of Manchester endeckt. Dort stand dann wiederum ein großes Riesenrad, das irgendwie den Eingang zum risesigen Einkaufszentrum markierte.
Wir sind auch zum aufwärmen mal durchs Einkaufszentrum gelaufen und kamen dann in der Einkaufsstraße raus. Die hatten wir vorher immer irgendwie übersehen, obwohl wir öfter schon in der Nähe vorbei gelaufen sind.
Es war dann auch schon kurz nach 12 Uhr und wir entschieden uns etwas zu essen, diesmal ein Sandwich bei Subway. Nach dem Essen haben wir uns dann verabschiedet. Stefan hat sich auf den Weg nach Cleethorpes gemacht und ich bin noch ein wenig in Manchester geblieben. Ich wollte noch ins Hard Rock Café und mir endlich mal ein Shirt holen (19 Pfund).
13.42 Uhr bin ich mit dem Zug wieder nach Stoke gefahren, dauert ja Gott sei Dank nur knappe 40 Minuten.
Als ich in Stoke angekommen war, war mir so kalt, dass ich als ich mich gerade auf den Weg nach Hause machen wollte, nichmal umgedreht bin und mir am Bahnhof eine große Heiße Schokolade gekauft habe. Oh war die gut, mir wurde wieder warm. Gegen halb 4 war ich wieder in der Chatsworthpark Avenue.

Rundum ein schönes Wochenende mit einem verschneiten Ende, denn als ich zu Hause war hat es richtig angefangen zu schneien...wobei ich glaube, dass es jetzt schon wieder aufgehört hat und es morgen wahrscheinlich wieder alles geschmolzen ist.