Mittwoch, 28. Januar 2009

Nur ganz kurz...

Heute habe ich mich beim Essen für Oatcakes entschieden.

Oatcakes sind eine schottiche Spezialität. Sie sind eine Art Pfannkuchen aus Hafermehl, weil im Norden Schottlands nur Hafer richtig gut gedeiht. Aber anscheinend sind Oatcakes nicht nur in Schottland sehr beliebt, sondern auch in England - oder zumindest in dieser Region hier (Staffordshire).

In der Kantine gab es heute als Oatcakes. Bei einem Pfannkuchen erwartet man ja nun eine süße Füllung, oder herzhaft - mit Schinken oder ähnlichem.
Hier war die Füllung sehr herzhaft, denn sie bestand aus einer Wurst und Käse. Ich wusste nicht was es für eine Wurst sein würde, die mich im Oatcake erwartet, aber ich mich trotzdem für ihn entschieden.
Als ich dann anfing zu essen, lachte mich eine Bratwurst an - sie hat zumindest geschmeckt wie eine Bratwurst. Meine Kollegin meinte ich solle mir dazu Brown Sauce - also Braune Soße (die hab ich mal irgendwann gekostet, die schmeckt nach Maggi) - holen. Ich musste aber die ganze Zeit überlegen ob ich mir nicht doch lieber Senf besorge. Letzendlich hab ich einfach die Oatcakes aufgegessen, ohne Soße. Sie waren ok, aber ich denke es gibt wesentlich bessere. Vielleicht sind sie schon besser wenn man keine ganze Bratwurst darin einrollt. Vielleicht hol ich mir mal ein paar Oatcakes im Supermarkt, brate sie und ess sie süß.

Dienstag, 27. Januar 2009

Der siebte Arbeitstag oder der elfte Tag (wenn man den Anreisetag nicht mitzählt)

Heute war ein anstrengender Tag. Eigentlich war gar nicht viel zu tun, es standen nur ein Meeting und weitere Produktbeschreibungen an.

Aber der Tag fing schonmal nicht so gut an, da ich heute früh einfach nicht aus dem Bett kam. Ich habe meinen Wecker bestimmt 5 Mal weitergestellt. Kurz vor 8 habe ich mich dann aber aufgerafft und bin aufgestanden, ins Bad und dann sofort zur Arbeit - das Meeting war ja auf 8.30 angesetzt. Ich ging also 8 Uhr aus dem Haus und eilte zur Arbeit...so schnell war ich bisher noch nie dort, ich wollte ja pünktlich sein. Als ich ankam war ich gerade mal die dritte Person im Büro, außer Greig, der schon 7.30 Uhr zur Arbeit gefahren ist (ich hab es gehört - er wohnt ja neben mir) und Kim, der irgendwie immer schon ziemlcih früh (für englische Verhältnisse) da ist. Die beiden waren aber beim Meeting nicht dabei...
Innerhalb einer halben Stunde trudelten dann alle ein und gegen 9 begann das Meeting dann endlich. Und es ging über Stunden. Damit hatte ich nicht gerechnet, und ich hatte doch heute morgen kein Frühstück :(
Gegen 12 haben wir dann beschlossen gegen 1 Uhr eine Mittagspause zu machen. Und dann wurde es 1, fünf nach 1, 10 nach 1...und dann fragte eine Kollegin ob es noch Fragen gäbe und unglaublicherweise fing dann ein Kollege noch mit einem ganz neuen Thema an!!! Am liebsten hätte ich geschrien, aber da musste ich nun durch. Um halb 2 gingen wir dann endlich in die Kantine. Ich habe mich heute für Canneloni in Sahnesoße und dazu ein Knoblauchbrot entschieden. War sehr gut und ich fahr danach gut gesättigt.

(Gestern hatte ich übrigens eine Hot Jacket Potato filled with Cheese and Onions und dazu Baked Beans - also eine Ofenkartoffel mit Käse und Zwiebeln gefüllt, eigentlich eher mit Kartoffel, Käse und Zwiebeln, und dazu dann weiße Bohnen in einer roten Soße)

Gegen 2 Uhr ging das Meeting dann weiter, allerdings hatte ich eine Pause, weil das Thema für mich in keinerlei Hinsicht relevant war und durfte für eine halbe Stunde aus dem Raum verschwinden - Zeit für die wichtigen Dinge des Lebens - E-Mails. Ich habe erstmal alle für mich wirklich wichtigen Dinge erledigt: Reisekostenabrechnung, Studienarbeit, eine wichtige Mail an die Kommilitonen weitergeleitet.
Kurz vor 3 ging dann das Meeting dann für mich auch wieder weiter und dauerte letzendlich bis 4 Uhr. An sich ist das ja gar nicht so schlimm, aber über den Tag hat sich ein sehr starker Kopfschmerz aufgebaut und ich kam einfach nicht dazu eine Tablette zu nehmen. Als ich dann schon fast nicht mehr wusste wo oben und unten ist, hatte ich dann endlich die Gelegenheit. Außerdem habe ich noch einen Snickers gegessen - for the sugar rush.

Als ich mich ein wenig erholt hatte, habe ich mich dann wieder an die Produktbeschreibungen gsetzt und bis 17.20 Uhr gearbeitet.
Für den Heimweg habe ich heute knapp eine Stunde gebraucht, ich wollte einfach ein bisschen länger frische Luft schnappen.

Jetzt sind die Kopfschmerzen glücklicherweise so gut wie weg und der Tag kann entspannt mit Cacheübersetzungen und ein bisschen Lesen etc. ausklingen :)

Samstag, 24. Januar 2009

Newcastle-under-Lyme

Heute war ich zum zweiten Mal in Newcastle unterwegs, allerdings diesmal allein. So hatte ich genug Ruhe um mich dort mal genauer umzusehen.
Viel Sehenswertes hat Newcastle zwar auch nicht zu bieten, aber es gibt ein paar schöne Parks, die man sich ansehen kann und außerdem stehen dort bestimmt 8 Kirchen.
Damit ich nicht ziellos durch die Stadt laufen muss, habe ich mich gestern nach der Arbeit informiert, was es denn dort so für Geocaches gibt (Geocaching = Schnitzeljagd mit GPS). Ich hatte mir 6 herausgesucht, die ich heute suchen wollte.

Den Tag habe ich heute allerdings sehr ruhig begonnen. Ich bin gegen 11 Uhr aufgestanden, habe mich langsam fertig gemacht, gefrühstückt, mit dem Herzallerliebsten geskyped und bin dann gegen 12.30 aus dem Haus.
Mit dem Bus ging es dann nach Newcastle. Nachdem ich mir alles erst einmal nur so angeguckt hatte, habe ich mich dann aufgemacht um Caches zu suchen.
Den ersten fand ich an einer vielbefahrenen Hauptstraße. Es handelte sich um ein klitzekleines Behältnis (Nano), das an einem Straßenschild befestigt war. Dumm war nur, dass gerade Stau war und im Haus neben dem Schild gerade Leute eingezogen sind... Mich konnten alle genua beobachten. Ich habe es aber dann doch mit der alten "ich mache meinen Schuh zu und krame im Rucksack" - Taktik hinbekommen den Cache zu heben und zu loggen. Danach gings auf zum College, den Cache dort habe ich fix gefunden. Beim dritten Cache musste ich eine ganze Weile suchen. Rings umher lauter Bäume und da soll man dann eine kleine schwarze Filmdose finden - toll. Ich wollte gerade gehen, da hab ich die Dose doch noch entdeckt. Gott sei Dank war das Wetter gut, denn nach der langen Sucherei war mir schon etwas kalt. Um mich ein wenig zu stärken und warm zu werden, habe ich mir bei McDonald's einen Cheeseburger gegönnt.
Auf ging's zum vierten Cache des Tages. Gefunden hatte ich den auch recht schnell. Es gab nur ein Problem: Der Baum in dem die Filmdose steckte, wuchs an einem Abhang. Man musste ungefähr 2m den Abhang hinunter um an den Cache zu gelangen. Das habe ich dann auch gemacht. Ich hielt die Dose gerade in den Händen...............und zack! da rutschte ich weg, weil der Boden aus Matsch und Blättern bestend. Und ich kam den Abahng nicht mehr hinauf, bin noch ein zweites Mal ab. Am ende sah ich aus wie eine Sau - und ich musste ja noch in die Öffentlichkeit, wollte ein bisschen einkaufen und durch die Stadt gehen! Also erstmal in die Sonne setzen und den Matsch an Hose und Jacke trocknen lassen. Nach ein paar endlosen Minuten konnte ich den gröbsten Dreck abschlagen und begab mich auf die Suche nach Cache 4 und 5. Die habe ich aber beide nicht gefunden, aber es waren ganz nette Plätzchen wo ich zu suchen hatte, also nicht weiter schlimm.

Gegen 5 Uhr machte ich mich dann auf den Heimweg, wollte aber noch nicht direkt nach Hause sondern erst nach Stoke ein bisschen einkaufen.
Ich ging also zum Busbahnhof und nahm den richtigen Bus. Das Problem bei englischen Bussen ist allerdings, dass nie die nächste Station angezeigt wird und es keinen Haltestelleplan nimmt. Wenn man austeigen will muss man wissen wo die Haltestelle ist und auf einen STOP-Knopf drücken, damit der Fahrer weiß, dass er anhalten muss. Wenn man aber nicht weiß wo man aussteigen muss, macht das die Sache ein wenig komplizierter.
Wir fuhren also los und ich passte auf ob mir etwas bekannt vorkam, wenn ja würde ich auf den Knopf drücken. MIR KAM ABER NICHTS BEKANNT VOR!!!
Gott sei Dank blieb der Bus an einer Haltestelle etwas länger stehen. Ich wartete kurz ab, ging zum Busfahrer und fragte ihn ob er denn weiß wie ich am besten zum Supermarkt komme.
Englische Busfahrer sind von Haus aus freundlicher als deutsche, also stieg er aus und zeigte mir den Weg - ich hatte genau an der richtigen Haltestelle gefragt, aber das hätte auch schief gehen können :D

Einkaufen - Heute testete ich mal den englischen LIDL, mir hängt das Toastbrot nämlich jetzt schon zum Halse raus. Und im LIDL gab es tatsächlich deutsches - richtiges deutsches - Vollkornbrot. Davon habe ich erstmal 2 Packungen gekauft. Auf Käse habe ich allerdings verzichtet, nachdem im Regal 2 schimmelige Packungen lagen.
Im Sainsbury's habe ich dann noch alles weitere besorgt, u.a. auch ein paar frische Brötchen - die waren vielleicht schmackhaft! Außerdem habe ich mal Marmite gekauft, einen sehr interessanten Brotaufstrich, den ich mal testen möchte - der schmeckt bestimmt total eklig, ist aus Bierhefeextrakt.

Nach dem Einkaufen bin ich dann den einstündigen Weg nach Hause gelaufen. Hat aber ein bisschen länger gedauert, weil ich müde und der Rucksack schwer war.

Nach 7 Stunden unterwegs kam ich dann wieder im trauten Heim an und habe ertsmal meine dreckigen Sachen gewaschen und mich dann mit frischen Brötchen, Salami, Käse, Tomate und einer Mandarine verköstigt.

Donnerstag, 22. Januar 2009

Der vierte Tag

Der vierte Arbeitstag war ein recht interessanter. Zum Einen gab es zwischendurch mal Sushi und zum anderen habe ich es geschafft (ich weiß nicht wie, wirklich nicht) ein paar Dateien irgendwie ganz komisch zu verschieben.

Ich fange so langsam mit der richtigen Arbeit an, auch wenn ich besher nur ein paar kleine Aufgaben übernommen habe, wie z.B. Statistiken weiterführen über die Herkunftsländer der Teilnehmer beim Lifestyle Gewinnspiel jeden Monat. Das hieß Mails checken und Länder zählen. Nicht weiter schwer. Ich war damit auch recht fix fertig.
Meine neue Aufgabe bistand dann darin ein paar neue Ordner (digital) für das Jahr 2009 anzulegen. Es sollten die gleichen sein wie 2008. Ich fing also an Ordner zu kopieren. Als ich beim dritten Ordner angekommen war, kam auf einmal eine Fehlermeldung (Pfad verkehrt oder so etwas). Ich konnte nicht weiter kopieren. Als ich nach der Datei suchte, merkte ich dass alles was sonst noch im Hauptordner war, verschwunden war. Nach ein bisschen Suchen habe ich aber alle Dateien wieder gefunden - in einem komplett anderen Verzeichnis. Fragt mich nicht wie das passiert ist, aber eine Kollegin meinte, das sei schon öfters passiert...also keine Panik.
Allerdings mussten nun alle Dateien wieder zurück ins Ursprungsverzeichnis. Ich habe auch sofort angefangen, die Dateien zu verschieben. Und dann der Schock: eineige Dateine ließen sich nicht mehr verschieben, es kam immer eine Fehlermeldung. Naja, Computer aus und wieder an...und noch keine Besserung. Irgendwann entschied ich mich dann die Hilf-Hotline anzurufen. Ich versuchte erstmal die deutsch - auf deutsch könnte ich mein Problem bestimmt besser erklären. Ich hatte dann eine (ziemlich unfreundliche) Tschechin am Apparat, die mir leider nicht helfen konnte. Also die englische Hotline anrufen - ich glaube es war ein Franzose dran...und die Hotline sitzt in Deutschland. Der konnte mir dann Gott sei Dank helfen. Jetzt heißt es abwarten und Tee trinken - morgen sollte alles wieder in Ordnung sein.

Und Sushi gab es heute vormittag, eine Kollegin hatte selbst welches gemacht und zum Testen mitgebracht. Es war eigentlich ziemlich lecker, ich hab heute das erste Mal Sushi gegessen. Aber ich bin ganz froh, dass kein roher Fisch drin war, sondern Thunfisch aus der Dose...so war die Überwindung leichter. Der Seetang hatte allerdings einen sehr markanten Geschmack, deshalb habe ich hinterher noch einen Keks mit Aprikosenfüllung gegessen.
Zum Mittag gab es Curry - hier ist Donnerstag immer Curry-Tag. War sehr schmackhaft und ziemlich scharf. Mal sehen was ich morgen essen werde. Ich weiß das es Fish & Chips gibt, aber danach steht mir nicht wirklich der Sinn...

Dienstag, 20. Januar 2009

Wright's Pie


So heißt hier eine lokale Firma, die die für England typischen Pasteten herstellt.
Heute war mein zweiter Arbeitstag, wenn man es bisher Arbeit nennen kann. Die ganze Woche ist bisher mit Terminen zugepflastert. Jeder in der Abteilung gibt mir eine Übersicht, was er dort arbeitet. Das kann schon etwas ermüdend und stressig sein, aber es ist auch wirklich interessant aus welchen Elementen die Arbeit bei Michelin Lifestyle besteht. Eigentlich ist Michelin Lifestyle ja eine Tochterfirma des Reifenherstellers, deswegen gibt es dort auch alles, was man in einer Firma benötigt - Finanzen, Marketing, Produkttechnik etc.

Bestandteil meiner Arbeit wird es sein, im Marketing zu helfen. Außerdem werde ich bei der Integration von Michelin Lifestyle Produkten auf dem deutschen Markt mitarbeiten. Die Arbiet klingt auf jeden Fall ziemlich interessant, aber vorerst heißt es erst einmal zuhören und lernen.

Vom vielen Zuhören bekommt man natürlich auch Hunger. Die Kantine hier in Stoke ist wirklich gut und die Preise sind angemessen. Nachdem ich mich gestern nicht an den Steak-and-Kidney Pudding getraut habe und lieber die vegetarische Pasta mit Tomatensoße, Pilzen und Knobluchbrot genommen habe, versuchte ich heute doch mal ein typisch britisches Gericht. Ich aß einen Wright's Pie mit Pommes und Bratensoße. Nun, was ist denn nun dieser Wright's Pie?
Also, in diesem Falle ist der Pie eine Art Pastete und ist meist mit Fleisch und ein wenig Gemüse gefüllt. So ungefähr hatte ich mir das auch vorgestellt, allerdings dachte ich die Füllung sei hart. Als ich dann die Pastete aufschnitt floss mir erst einmal eine komisch braune Suppe entgegen. Sah nicht wirklich appettitlich aus...ich habe mich überwunden und probiert und es schmeckte nicht schlecht, eben nach Fleisch. Als ich zum Kern der Pastete vordrang entdeckte ich sogar Erbspüree :) Das war aber nicht in jeder Pasteste. Nach dem Essen musste ich erst einen meiner Kollegen fragen, was ich denn da überhaupt gegessen hatte. Er hat extra für mich in der Kantine angerufen und nachgefragt: Die eine Sorte der Pies war gefüllt mit Steak (wahrscheinlich auch in Flüssigform) und mein Pie war gefüllt mit durchegedrehtem Rindfleisch (minced beef, ich weiß es klingt nicht lecker), Erbspüree und ein bisschen Kartoffel.
Alles in Allem war die Pastete ziemlich lecker und stopfend. Die Teller hier sind kleiner als die in Deutschland, aber trotzdem habe ich es erst in einem von drei Versuchen geschafft, den Teller leer zu essen.

Soweit erst einmal zu den beiden ersten Arbeitstagen nach 4 Wochen Urlaub.

Sonntag, 18. Januar 2009

Was für eine Stadt...

...dachte ich mir heute, als ich durch Stoke lief. Aber der Reihe nach:

Heute ist (wenn man Freitag nicht mitzählt) mein zweiter Tag in England. Den ersten Tag habe ich genutzt um mit meiner Mitbewohnerin nach Newcastle-under-Lyme und Hanley zu fahren. Zum Einen konnte ich mir dort (in Newcastle) den UMTS/GPRS Stick kaufen, den ich unbedingt benötige, damit ich hier eine Internetverbindung habe, zum Anderen konnte ich erste Eindrücke vom Städtekonglomerat sammeln. Ich war zwar in beiden Orten nur in den Einkaufsstraßen, aber für einen ersten Überblick hat das gereicht. Ich werde die Städte allerdings noch einmal auf eigene Faust erkunden.

Nachdem ich dann heute schön ausgeschlafen habe, habe ich mir ertsmal ein Buch geschnappt und gelesen. Nach viel mehr war mir da noch nicht zu Mute, obwohl das Wetter wieder bombig war - strahlend blauer Himmel. Als ich vom Lesen genug hatte, habe ich mich endlich aufgerafft und meinen Koffer ausgepackt und alle Sachen im begehbaren (wenn auch kleinen) Kleiderschrank eingeräumt. Dann kurz etwas gefrühstückt (so gegen halb 2) und auf gings nach Stoke. Ich hatte mir den Weg vorher kurz auf der Karte angesehen. Nach ein bisschen mehr als einer Stunde Fußmarsch (weil ich ja überall Fotos machen musste) war ich dann im Stadtzentrum. Also Stoke ist wirklich nicht die berauschendste aller Städte - wirklich nicht. Aber naja, was will man machen. Immerhin haben hier die Läden auch Sonntags auf. Außerdem konnte ich testen ob der Automat am Sainsbury's meine Sparkassenkarte akzeptiert - Gott sei Dank tat er's. Jetzt muss ich nicht mehr den Weg zum Tesco finden ;)
Ich habe mir noch das Münster angesehen und bin ein bisschen wirr durch die Innenstadt gelaufen und dem "Heritage Trail" gefolgt, das ist wie eine kleine Stadtführung, bis zum Bahnhof und zur Staffordshire University. Wie auch die Stadt ist diese nicht sonderlich hübsch. Alles ist überall ein bisschen dreckig und heruntergekommen (außer mein Wohnviertel, das ist wirklich schön), eben irgendwie industriestadtmäßig. Ich war dann noch im Hanley Park, der ist recht schön. Der Trentham Park soll auch sehr schön sein, aber den habe ich heute noch nicht entdeckt, aber ich habe ja noch ein bisschen Zeit.
Irgendwann hatte ich dann genug, es hat sich auch immer mehr zugezogen und irgendwann fing es ein bisschen an zu nieseln (im Moment regnet's übrigens - typisch) und mir wurde kalt. Ich habe mich dann auf den 1,25 stündigen Rückweg gemacht. Ich glaube insgesamt bin ich irgendwas um die 12 km gelaufen, tat aber gut.
Auch wenn die Stadt vielleicht nicht schön ist, denke ich sie hat noch einige Sehenswürdigkeiten zu bieten, zumindest in der Umgebung gibt es noch einiges zu sehen...

Freitag, 16. Januar 2009

Heute war es dann soweit. Vier Uhr aufstehen, fünf Uhr losfahren, 6.20 Uhr in Frankfurt am Flughafen ankommen.

Check-In lief tadellos. Ich hab‘s sogar geschafft, das Gewichtslimit von 20 Kilo für den Koffer einzuhalten. Nachdem meine Chauffeure noch ein kleines Frühstück zu sich genommen hatten, ging es dann auf zum Boarding. Dort hieß es dann Abschied nehmen für 8 (lange) Wochen.

Nach zwei Sicherheitskontrollen, einmal zum falschen Gate laufen, weil alles so voll war mit Menschen, konnte ich dann in den Bus steigen, der uns zum Flugzeug fahren sollte. Irgendwie habe ich immer wieder das „Glück“ mit einem Bus zum Flieger zu fahren. Nie darf ich über eine Gangway das Flugzeug betreten L

Das Flugzeug, ein Airbus A319, war auch nicht sonderlich komfortabel. Eigentlich ist fliegen wie Zug fahren – allerdings schneller, mit weniger Beinfreiheit, mit einem kostenlosen Snack, mit Luftlöchern und viel viel lauter.

Aber erstmal konnten wir nicht pünktlich starten, da sich ein Gepäcknetz nicht so befestigen ließ wie es sollte. Ein Bolzen war gebrochen und der musste natürlich ersetzt werden. Mit einer halben Stunde Verspätung haben wir dann Starterlaubnis bekommen und auf ging’s nach Manchester. Nach ungefähr 1:20 h Flug ohne große Zwischenfälle und mit einem kleinen Snack sind wir in Manchester gelandet. Dort musste ich durch keinerlei Sicherheitskontrollen mehr und mein Koffer lag auch ziemlich schnell auf dem Gepäckband. Das war auch gut so, ich musste ja den Zug nach Manchester Piccadilly erreichen. Laut meinem Ticket sollte der genau 10 Uhr Ortszeit fahren – es war ungefähr 9.35 Uhr, also noch genug Zeit. Als ich dann endlich am Bahnhof Manchester Airport ankam, stand an den Anzeigetafeln: Manchester Piccadilly 9.46 Uhr. Und das war genau der Zug den ich brauchte, denn der nächste fuhr erst 10.17 Uhr – blöd, wenn der Zug 24 Minuten braucht und der Anschlusszug aber schon 10 min später (10.27 Uhr) fährt. Naja, ich hab den Zug noch gerade so erreicht, also nichts passiert. In Manchester angekommen ging ich dann auf die Suche nach meinem Anschlusszug, den ich recht schnell fand. Die Zugfahrt war eigentlich unspektakulär. Das Einzige, das mich ein wenig gestört hat, war dass die nächste Haltestelle nie angesagt wurde.

In Stoke hab ich mir dann ein Taxi geschnappt und bin zu Michelin gefahren. Waren nur 5 Minuten oder sowas.

So ein tolles Michelingelände habe ich noch nie gesehen. Am Haupteingang wirkt wie ein Hoteleingang und von den Fenstern winkt ein großer, angeklebter Bib entgegen. Die Gebäude sind ganz neu, die Büros hell und einladend. Die Kantine ist modern eingerichtet und das Essen schmeckt gut (auch wenn es überhaupt nicht gewürzt ist). Selbst auf den Tellern wird man vom Bib angelacht.

Ich wurde heute schon ziemlich vielen Leuten, die,alle ziemlich nett sind vorgestellt, aber Namen konnte ich mir nicht merken, außer einen – Greig – der ist Schotte und wohnt in der Woche quasi neben mir. Michelin hat hier sogenannte Company Houses, speziell für Pendler und/oder Praktikanten.Ich wohne auch in so einem Haus. Es hat 2 Schlafzimmer, ein Wohnzimmer mit einem riesigen Flachbildschirm, eine voll eingerichtete Küche und eine Waschmaschine. Es ist wirklich gut erhalten und man kann sich hier wohl fühlen. Im Moment wohnen wir noch zu zweit, aber ab dem 31.01. hab ich das ganze Haus für mich allein. Aber Thuan, die jetzt mit mir hier wohnt, ist wirklich nett und zeigt mir alles.

Einkaufen war ich heute auch schon. Ich musste doch sehr lachen, als ich Aldi und Lidl hier geshen hab. Ich war ganz traditionell im tesco einkaufen.


Donnerstag, 15. Januar 2009

T minus ein Tag

Jetzt ist der letzte Tag in Deutschland angebrochen...und ich muss irgendwie noch so viel tun, aber irgendwie auch nicht. Ich muss noch Unterlagen zusammensuchen und den Koffer zu Ende packen (20 Kilo reichen einfach nicht aus), putzen, aufräumen, evtl. noch ein bisschen Geld tauschen, Geld holen... und ich warte immernoch auf ein Päckchen. Ich hoffe, die Post liefert es heute endlich, es wird nämlich Zeit.

Wenigstens hat sich das Problem der Fahrt zum Flughafen erledigt :) Ich muss also nicht des Nachts allein mit der S-Bahn und dem Zug nach Frankfurt düsen. Da meine bessere Hälfte noch krank ist, fährt der Klaus (Dankeschön!).

So langsam steigt die Unsicherheit, aber auch die Vorfeude. Mal sehen ob morgen alles so klappt wie es soll...

Dienstag, 13. Januar 2009

Die ersten kleinen Hiobsbotschaften

Ich bin noch nicht mal auf dem Weg nach England, da gibt es schon 2 schlechte Nachrichten.

  1. Die bessere Hälfte ist krank. Das ist zum einen nicht schön, weil es einfach nicht schön ist, zum anderen, weil ich ihn dann krank zurück lassen muss. Außerdem wollte er mich ja auch zum Flughafen fahren, aber wenn es ihm Freitag nicht besser geht, wird das wohl nichts. Dann werd ich wohl oder übel morgens gegen 3 Uhr mit dem Zug nach Frankfurt düsen. Aber mal abwarten, vielleicht wird er ja wieder :)
  2. Habe heute von meiner zukünftigen Mitbewohnerin erfahren, dass es in dem Haus kein Internet und kein Telefon gibt. Sie hat vorgeschlagen mir einen USB-Stick fürs Internet zu holen. Der kostet ja "nur" 70 Pfund. Auch wenn das nicht gerade günstig ist, werd ich mir den wohl zulegen, sonst wirds vielleicht ein bisschen einsam/langweilig.
Wenigstens gibts für alle Probleme eine Lösung, auch wenn diese beiden schlechten Nachrichten ja noch von der harmloseren Sorte sind.

Montag, 12. Januar 2009

Preparing to go abroad...

Jetzt geht es für mich also auch ins Ausland - genauer genommen nach Stoke on Trent in England. Dort werde ich für zwei Monate leben und bei Michelin Lifestyle arbeiten. Ich weiß zwar noch nicht genau was ich dort genau machen werde, aber wie sagt man doch so schön? "Lass dich überraschen!"
Im Moment treffe ich noch einige Vorbeireitungen damit ich am Freitag ganz ruhig in den Flieger steigen kann - 8.10 Uhr ab Frankfurt Airport, d.h. so gegen 3 Uhr auftstehen! Juhu! Egal, da muss ich durch :)
Habe heute noch ein paar Dinge wie 'nen Steckeradapter gekauft. Sollte man schon haben, sonst könnte ich ja nichtmal 'nen Fön benutzen. Ich habe auch schon den Koffer probegepackt. Ich darf ja nur 20 Kilo mitnehmen, der Koffer allein wiegt ja schon 4. Ich hatte nach dem packen noch ungefähr 6 Kilo zur Verfügung, ich hoffe das reicht. Auf meiner Liste steht schon soooooooo viel, aber die sollte jetzt auch so langsam vollständig sein - da fällt mir gerade noch ein: ich muss noch eine kleine Reiseapotheke zusammenstellen. Wenigstens hab ich schon ein bisschen Geld getauscht.

Jetzt genieß ich dann aber doch nochmal "Rach der Restauranttester"

Wie es mir dann in Stoke geht und was ich alles so in England erlebe, könnt ihr dann (mein lieber Freund Micha "Oh welch Wunder!") in diesem blog lesen.